Wie muss man sich die Therapie heutzutage vorstellen, wenn zum Beispiel jemand mit einem Bandscheibenvorfall kommt?
Bandscheibenvorfälle sind oft sehr schmerzhaft, weil Nervenbahnen gedrückt werden. Bei der Kernspinresonanztherapie, welche wir hier anwenden, steht neben der Schmerzlinderung die Regeneration der geschädigten Zellen von Wirbelsäule und Bandscheiben im Fokus. Die Folge der Schädigung der Zellen ist, dass die Bandscheiben oft nicht mehr ausreichend mit Energie versorgt werden können, eine Heilung wird also erschwert. Durch ein spezielles physikalisches Verfahren mit energieaufgeladenen Wasserstoffkernen können wir dem geschädigten Gewebe wieder Energie zuführen, welches entzündungshemmende und schmerzlindernde Effekte zeigt und natürliche Regenerationsprozesse auslöst.
Können Gewebeschäden nicht auch durch operative Eingriffe geheilt werden?
Operationen bergen immer Risiken, wir dagegen arbeiten minimalinvasiv, auf wissenschaftlicher Basis und komplett schmerz- und stressfrei. Auch auf Medikamente, die meist Nebenwirkungen aufweisen, können wir verzichten, ebenso auf Infusionen oder Spritzen. Indem wir zum Beispiel im Falle des Bandscheibenvorfalls gedrückte Zellen wieder auffüllen und volumenmäßig vergrößern auf ihre ursprüngliche Größe, erreichen wir eine vollständige Regeneration der Zellen. Die Dauer der Behandlung liegt meist bei circa neun Tagen, jeweils eine Stunde, danach berichten viele Patientinnen und Patienten bereits über komplette Schmerzfreiheit.
Für welche Erkrankungen ist die Kernspintherapie noch geeignet?
Diese Therapieform lässt sich zum Beispiel zur Arthrosebehandlung anwenden, bei Osteoporose oder auch vielerlei Arten von Sportverletzungen. Das Wirkprinzip ist dabei immer das gleiche: das Verfahren geht von der Kernspintechnologie aus, das zum Beispiel bei der Magnetresonanztomografie (MRT) angewandt wird, mit deren Hilfe man Bilder von Geweben im Körper machen kann. Durch den damit verbundenen Aufbau eines Magnetfeldes werden bei der Kernspintherapie jedoch nicht wie beim MRT Bilder gemacht, sondern Zellen mit Energie aufgeladen und der Heilungsprozess befördert.
Daher können wir mit dieser Therapieform allen Menschen helfen, deren Erkrankung mit einer Schädigung von Nervenzellen einhergeht, zum Beispiel also auch Schlaganfallpatienten.
Ebenso haben wir auch viele Sportler mit Verletzungen im Bereich von Muskeln, Bändern und Sehnen, aber auch Verstauchungen, Prellungen und anderes mehr. Auch hier sollen durch gezielte Energiezufuhr in verletztes Gewebe der Zellstoffwechsel angeregt und körpereigene Reparaturmechanismen beziehungsweise Regenerationsprozesse zeitnah befördert werden.
Worauf kommt es neben der modernen Technik noch an, damit eine schnelle Heilung möglich ist?
Eine gute Basis für eine Therapie ist immer genügend Zeit für die Anamnese, und die nehmen wir uns mit dem Patienten. Welche Therapiemethode meine erfahrene Kollegin und ich einsetzen oder welche wir kombinieren, hängt immer vom Einzelfall ab. Ziel ist, die Patientin oder den Patienten zu heilen, damit ein schmerzfreies und vollbewegliches Leben ermöglicht wird, dafür setzen wir unsere modernen Geräte und unsere langjährige Erfahrung ein, in der Osteopathie, Physiotherapie und Kernspinresonanztherapie – und das bereits seit 20 Jahren.
Gespräch: Jochen Reitstätter